Bern, bey König u. Lafon, (1796), in-4to, (26:20 cm), 83 S., gest. Titel mit altkol. Vign. in Aquatinta v. König + 8 altkol. Aquatintatafeln von D. Lafon und F. N. König. Alter Pp., mit Gebrauchsspuren, in mod. Lwd.-Kassette mit Deckelschild
Der deutsche Ausgabe ist das seltene Erstlingswerk von Sigmund Wagner (1759-1835) mit einer Beschreibung der St. Petersinsel, die vor allem durch J.-J. Rousseau bekannt geworden ist. Der französische Ausgabe ist im Wesentlichen eine spaetere Uebersetzung desselben Textes. Wagner war Berner Historiker und Kunstkenner, Mitglied der Bibliothekkommission und obrigkeitlicher Bücherzensor, Begründer und Herausgeber der bernischen Neujahrsblätter, Mitbegründer des Antikensaals u.v.a. - Die Stiche sind von Franz Niklaus König, Gabriel Lory und Daniel Lafond und dürften zu den frühesten Arbeiten der Künstler gehören.Reizvolles Ansichtenwerk, die vorliegende deutsche Ausgabe ist viel seltener als die französischen Ausgaben. Rousseau hielt sich während seiner Flucht durch die Schweiz im Herbst 1765 mehrere Wochen auf der St. Petersinsel auf, bevor er von der Berner Obrigkeit des Landes verwiesen wurde. Die Ansichten zeigen die St. Petersinsel sowie idyllische Szenen mit Rousseau und sind teilweise abweichend von denen der französischen Ausgaben. Sie mussten extra bezogen werden, bei Rätzer in Bern oder Füessli in Zürich, es gab sie "braun getuscht" und "in Farben illuminiert" wie vorliegend. Auch vom Titelblatt gibt es zwei Varianten, neben der vorliegenden eine ohne Titelvignette und mit dem Titel "Die Peters-Insel im Bieler-See" (ohne Verlegerdadresse), der Text ist dabei satzgleich. Laut Buchbinderanweisung und Vergleichsexemplaren komplett, die bei Lonchamp angegebenen 10 Tafeln sind wohl die der französischen Ausgabe. Nachfolgend die Titel der Tafeln, die vorliegend sauber alt in Tinte unterhalb der Darstellungen eingetragen sind und der Buchbinderanweisung entsprechen: von Daniel Lafon "Vue de l'isle de St. Pierre, prise au rivage de Gerolfinguen", "Vue de l'isle de St. Pierre, prise à l'isle des lapins", "La vendange", "L'Embarquement des lapins"; von Franz Niklaus König: "Vue du haut de la terasse", "La fête pendant les vendanges", "Rousseau caressant les enfants des vignerons", "La récolte des fruits". Die Titelvignette von König zeigt Rousseau nachts vor dem Pavillon. - Titel leicht gebräunt, Text vereinzelt gering stockfleckig. Ohne das oft fehlende letzte Blatt mit den Anweisungen an den Buchbinder, die getreu befolgt wurde, bis hin zum Miteinbinden des Seidenpapiers. Waeber 120; Lonchamp 3222 (W. & L. geben beide 1796 an); HBLS VI,78.Nicht in der Schweiz. Landesbibliothek vorhanden (Helveticat -).
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Bern, gedruckt bey Ludwig Albrecht Haller, 1805, in-8vo, 58 S., inkl. Titelblatt mit gestochener Vignette v. ‘Unspunnen’ + 1 Bl. + lose beigelegt: Zürcherische Hülfsges. an die Vaterstädtische Jugend 1806. Text mit Kupferstich v. Unspunnenfest, Exlibris Peter E. Obergfell, Interims-Broschüre.
Im ‘Vorbericht’ kann man lesen, dass dieses Büuchlein etwas hastig geschrieben wurde für die vielen Schweizer und Ausländer, die das kommende Hirtenfest im Berner Oberland besuchen wollten. Ein kleiner Reiseführer für die 10 Stunden, die Wanderung von Bern nach Interlaken dauert, und dem Reisenden das Merkwürdigste anzeigt, was auf dem Weg erscheint. Sehr seltener Reiseführer zum Gebrauch des ersten‘ Unspunnen Alpenhirtfest’ das dazu beigetragen hat, dass u.a. das Alphorn als typisch schweizerisches Musikinstrument uns erhalten geblieben ist. Dazu ein Kupferstich des Unspunnen-Festes von 1805, Gest. von H. Lips nach M. Usteri, aus ‘Zürcherische Hülfsgesellschaft ... aufs Neujahr 1806’ 6,5 x 12 cm, ohne Titel, (Schwingfest mit reicher Personenstaffage, vor zahlr. Zuschauern, im Vordergrund Steinstosser, dahinter Schwinger). Wäber S. 133 ‘Reisehandbuch für das Alpenhirtenfest in Unspunnen geschrieben’. Image disp.
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Bern, Stämpfli et J. J. Burgdorfer, 1808. In-8 de 48 pages, cartonnage de papier marbré.
Illustré de 4 gravures de Franz Niklaus König : "Vue d'une partie de la Ville de Berne depuis les bains du Marzili" - "Vue de la Ville de Berne, depuis la route de Thoun" - "Promenade de la Platteforme a Berne" - "Vue de la Ville de Berne, depuis la promenade de l'Engi"; et d'un beau plan dépliant par Girardet. Bel exemplaire très frais, imprimé sur beau papier. De la bibliothèque du comte Frédéric de Pourtalès, avec son ex-libris. Lonchamp, 3224.
Bern, Wittwe Stämpfli 1808. 8°. 27 S. Mit einem gestochenen Porträt als Frontispiz. Bedruckte Originalbroschur.
Teilabdruck eines Aufsatzes im "Schweizerischen Museum" 1790. - Einband stockfleckig und mit kleinen Einrissen. - Selten.
à Berne, chez G. Lory et C. Rheiner, Peintres, s.d. (ca. 1810), in-4to, 1 titre vignette gravée sur cuivre coloriée à la main (en médaillon) + 56 p., grandes marges, faux-titre taché d'eau, titre lég. jauni, reliure en maroquin verte, pièce de titre sur le plat devant en maroquin rouge, tranches dorées, reliure usée, coiffes avec manque.
Le texte et la page de titre avec médaillon gravé sur cuivre colorié. Ex. sans la carte et sans les 10 vues. Wäber BSL III/120; Barth 19092. Image disp.
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