Bern, bey Abraham Weerli. 1615. 18,3x14,5 cm. 4 n.n. Bl., 285 S. Mit Wappenholzschnittvignette auf dem Titel. Berner Halblederband des 18. Jahrhunderts mit goldgeprägtem rotem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung.
Haller 5, 788. - Barth 1901. - Amweg 1304. - Originalausgabe. - Die Berner Antwort auf den sogenannten Bieler Tauschhandel von 1594-1608, "Einer der bedauernswerten Seiten nicht nur im Buche der Geschichte Biels, sondern sogar in demjenigen der alten Eidgenossenschaft, in erster Linie jedoch in den Annalen Berns". (Bourquin, Biel, Stadtgeschichtliches Lexikon S. 70f). Bern versuchte in einem geheimen Vertrag mit dem Fürstbischof Blarer, die politische Mach über Biel zu erlangen. Biel gelangte an seine verbündeten Eidgenossen die Berns Ansprüche ablehnten. Biel behielt zwar seine religiöse Freiheit, verlor aber den politischen Einfluss auf den protestantischen Südjura. - Johann Steck (1582-1628) lehrte nach Studien im protestantischen Südfrankreich Philosophie in Montpellier, danach in Lausanne und Genf. Wahrscheinlich auf Grund der vorliegenden Schrift übernahm er 1617 in Bern das Amt des Generalkommissärs der sog. welschen Lande. - Papier durchgehend gleichmässig etwas gebräunt. Mit schwachem Wasserrand. Die ersten 3 Blatt mit kleinen Wurmlöchern. Aus dem Besitz von Niklaus von Mülinen und Georg Thormann mit Exlibris auf den Innendeckeln. - Selten.
Bern, 1767. 4°. 124 S., 1 w. Bl. Papierumschlag der Zeit.
Haller V, 801. - Neuausgabe der Akten- und Urkundensammlung zum Verhältnis zwischen Bern und Neuenburg, Nach Unruhen zwischen dem Volk und der Burgerschaft in Neuchatel, erinnerte Bern die Neuenburger an die 1618 eingegangenen Verpflichtungen. Haller gibt wohl irrütmlich 1761 als Erscheinungsjahr an. Die ersten Blätter eselsohrig.