, Kiel: Vlg. Ludwig 2009, Bound, black cloth with orange title, 149pp., 23x28.5cm., ills. in col. and b/w., new.
Im 20. Jahrhundert vollzog sich zwischen Jugendstil und Industrial Design, Automatisierung und Elektronisierung ein grundsatzlicher Wandel der Rolle und Bedeutung des traditionell gedruckten Buches. Zu einem Spiegelbild dieser Veranderungen wurde der Einband als ausseres Erscheinungsbild des Buches. In der Reihe der daran in Deutschland beteiligten Buchbinder und Einbandgestalter nimmt Kurt Londenberg einen besonderen Platz ein, weil er an der Seite bedeutender Buchgestalter wie Gotthard de Beauclair und Verlage wie dem Insel-Verlag bis zum Ende des 20. Jahrhunderts versuchte, die Vorstellung vom Buch als Gesamtkunstwerk durch seine Einbande zu verwirklichen. Er verstand sich zugleich als Mittler zwischen Handwerk, Industrie und Design.Die Beschaftigung mit dem Leben und Werk Londenbergs kann ein Anstoss zu der langst gewunschten Aufarbeitung der deutschen Einbandgeschichte im 20. Jh. und der wechselseitigen Beeinflussung der angewandten Kunst mit den verschiedenen Kunststromungen, insbesondere nach 1945, sein. Durch Londenbergs kollegiale Beziehungen zur Hamburger Staats- und Universitatsbibliothek entstand eine bemerkenswerte Sammlung charakteristischer Handeinbande, die hier dokumentiert wird