Turnhout, Brepols, 1994 Paperback, 309 p., 153 x 245 mm. ISBN 9782503503400.
Die Erforschung der Pseudo-Chrysostomica hat seit 1968 mit den Codices Chrysostomici Graeci und mit der Ubersicht uber noch nicht editierte Texte, die M. Geerard 1974 im zweiten Band der Clavis Patrum Graecorum zusammengestellt hat, fur jene Patristiker, die an kritischen Editionen von Homilien arbeiten, grosse Fortschritte gemacht. Die Texte selbst sind aber bisher einem grosseren Kreis interessierter Patristiker nicht zuganglich geworden; wollte man auf kritische Editionen denselben warten, in denen die Uberlieferungsgeschichte anhand aller uns noch zuganglichen Zeugen geklart wird, dann besteht wenig Hoffnung, dass sie in kommenden Jahrzehnten jenen Patristikern und allgemein jenen Philologen bekannt werden, die nicht unmittelbar mit den betreffenden Handschriften selbst arbeiten. Die Clavis von M. Geerard nennt allein 239 nicht editierte Texte, und diese Liste ist bei weitem nicht vollstandig. Sucht man nach einem Weg, alle bekannten Pseudo-Chrysostomica so schnell wie moglich gedruckt vorlegen zu konnen und dennoch einen im allgemeienen vertraubaren Text zu schaffen, dann kan dies nur bedeuten, dass man in Ausgang von einer oder mehrerer "guter" Handschriften den Text ohne jeden Apparat und ohne irgendeinen Kompromiss in Richtung einer kritischen Edition wiedergibt. Die Texte, die Bernard de Montfaulcon (1655-1741) geschaffen hat, leisten uns noch heute nutzliche Dienste; und wer vor allem am Inhalt von Texten interessiert ist, wird deren Aussage im allgemeinen auch mit einem Migne-Text gut erfassen. Das wissenschaftliche Ideal einer kritischen Edition wird damit nicht in Frage gestellt, sicher nicht von den Herausgebern dieses neuen Instrumentum studiorum. Language : Greek.