, Kerber Christof Verlag, 2003 Hardcover, 192 pages. Illustrated. fine condition.132 colored illustrations, 245 x 175 x 20 mm, ISBN 3936646422.
Der "Blaue Reiter": Die Idee zweier K nstler zu einem K nstlerbuch wird innerhalb von zwei Jahren, 1911 und 1912, zum Synonym der k nstlerischen Avantgarde in Deutschland. W hrend f r die Dresdner K nstlergemeinschaft "Br cke" das Erlebnis exotischer Kunst- und Lebensformen an der Wiege des "Neuen Bildes" steht, wird f r die K nstler des "Blauen Reiters" die volkst mliche Kunst des eigenen Kulturraums zum Vorbild. Vor allem die oberbayerische Hinterglasmalerei bt mit ihren einfachen Formen und klaren Farben eine nachhaltige Faszination aus. Im 1912 von Wassily Kandinsky und Franz Marc herausgegebenen "Almanach Der Blaue Reiter" sind zahlreiche Beispiele dieser Volkskunst als Zeugnisse "echter Kunst" ein Leitbild f r die k nstlerische Erneuerung der Gegenwart. Gabriele M nter erlernte als Erste die alte Technik bei einem Murnauer Hinterglasmaler. Sie kopierte historische Bilder, die sie ebenso eifrig sammelte. Eigene Kompositionen wurden mitunter in der Hinterglastechnik und als Leinwandbild gearbeitet. Hinterglasbilder und Heiligenfig rchen bildeten Motive ihrer Stillleben. Auch Kandinsky, Macke, Marc und Campendonk malten schlie lich Hinterglasbilder, oft in geselliger Runde. Umgeben von bayerischer Volkskunst, die auch Kandinskys alter Liebe zur volkst mlichen russischen Kunst neue Nahrung bot, machte er den Heiligen Georg, vertrautes Motiv und zugleich Ortsheiliger von Moskau und Murnau, zur Verk rperung des "Blauen Reiters".