Turnhout, Brepols, 2004 Hardback, XX+204 p., 155 x 245 mm. ISBN 9782503050591.
Bei der Beschaftigung mit der historischen Wirkung von Johannes Hus wird oft seine Rolle als begabter und erfolgreicher Universitatslehrer vernachlassigt. Dem sucht seit vielen Jahren die Hus-Kommission bei der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik abzuhelfen, unter deren Agide seit 1959 die kritische Edition von Hussens Opera Omnia erscheint, seit 2004 als Unterabteilung in der Serie Corpus Christianorum, Continuatio Mediaevalis des Verlages Brepols Publishers. Der erste am neuen Ort gedruckte Band ist 19A der Hus-Ausgabe, 205 in der Continuatio Mediaevalis und enthalt im Vorwort eine Ubersicht uber das Gesamtprojekt zur Orientierung des Lesers. Der Band "Questiones" zeigt schon durch die Schreibung, dass sich die Unterabteilung historisch korrekt streng an die Orthographie der mittelalterlichen Quellen halt. Die zehn veroffentlichten Abhandlungen spiegeln eindrucksvoll die Vielfalt des akademischen Unterrichts um 1400 wider, in dem buchstablich "Gott und die Welt" erortert wurden. Neben dogmatischen (Questio de testimonio fidei cristiane) und philosophischen (Questio de materia prima) fallt vor allem die Nr. VII auf (Questio de indulgenciis), wo Hus unter Benutzung hochster kirchlich anerkannter Autoritaten nachweist, dass der Papst (Johannes XXIII.) nicht das Recht hat, fur die Teilnahme an einem Kreuzzug Ablass zu gewahren. Languages: Latin.