Basel, Gedruckt bey Emanuel Thurneysen. 1761. 8°. 3 n.n. Bl., 262 S., Einfacher Halbleinwandband des 20. Jahrhunderts. Die ursprünglichen violetten Kleisterpapierumschläge mit eingebunden.
Goedeke IV/I, 477, 8. - Erste Ausgabe. - Iselins Werk über die politische Logik, behandelt die Grundsätze der Entscheidungsfindung und Beschlussfassung in Räten und Kommissionen. Dabei stützt sich Iselin auf die ökonomischn Ideen Justis und analysiert die Texte von Macchiavelli. "Die Glückseligkeit der Staaten ist kein Werk des Zufalls" ist Iselins Erkenntnis. Im "Anhang vermischter Schriften" liess Iselin seiner Theorie, an der Biographie seines Onkels Isaak Burckhardt, das praktische Beispiel des ehrbaren Bürgers folgen. Den Schluss des Bandes bilden dreizehn "Philosophische und Politische Briefe" moralischen, staatstheoretischen, politischen, ökonomischen und literarischen Inhaltes. "In diesem Briefen ist in Kürze das ganze Werk und die Ganze Gedankenwelt Iselins widergespiegelt. In ihrer prägnanten und eleganten Abfassung stellen sie eines der besten politischen Werke des jungen Iselin dar." (Im Hof). - Unbeschnittenes Exemplar auf starkem Papier. Der äusserst schlichte Halbleinwandband am unteren Kapital mit Schmauchspur.- Mit handschriftlichem Besitzvermerk von Ulrich Im Hof (dem Biografen Iselins) auf dem Vorsatz. -Selten
Basel, Wittwe Johann Christ 1748. 4°. 8 S., Spätere Broschur mit farbigen Kleisterpapierumschlägen.
Im Hof 578. - Iselins Disputation um den Lehrstuhl der Ethik. Die erste selbständige Druckschrift. Erschien einige Monate nach der ersten gedruckten Rezension Iselins von Emer de Vattel "Loisir Philosophique" in der "Göttingischen Zeitungen von gelehrten Sachen". Iselin war seit dem Januar 1745 Student der juristischen Fakultät der Universität Basel. Zu seinen Lehrern zählten u.a. Nikolaus I. Bernoulli, der mit Newton und Leibniz verkehrte "ein grosser Mathematicus" und Andreas Weiss, dem späteren Prinzenerzieher von Wilhelm V. von Oranien, Weiss verliess 1747 Basel, fast gleichzeitig wie Iselin der bis Oktober 1748 in Göttingen studierte. Nach der Rückkehr bewarb er sich mit der vorliegenden Schrift um die Stelle von Weiss die unbesetzt geblieben war. Seine kurze Disputation über 13 Thesen behandelt moralisch, philosophische und rechtliche Fragen: Luxus im Staate, Forderung der Feindsliebe, Gebrauch des Schiesspulvers etc. Iselin erhielt die Stelle nicht, wurde jedoch aus mehreren Bewerbern in die Auswahl der 3 besten Bewerber bestimmt. - Mit handschriftlichem Besitzvermerk von Ulrich Im Hof auf dem Vorsatz.
Basel, Emanuel Thurneysen 1754. 8°. 18 S., Spätere Broschur mit farbigen Kleisterpapierumschlägen.
Im Hof 578. - Iselins Disputation um den Lehrstuhl der Geschichte in Basel. Nachdem sich Iselin bereits 1749 um den Lehrstuhl der Ethik bemüht hatte, versuchte er, mit wenig Hoffnung, nach dem Tode Heinrich Brucker, dessen Lehrstuhl zu erlangen. Wider erwarten kam er zwar, wie schon 1749 in die letzten 3 Bewerber, musste jedoch erneut bei der Losziehung verzichten. Seine Disputation, die er in aller Eile erarbeite umfasst 12 Thesen: eine programmatische Ueberlegung zum Geschichte der Geschichte, zur Rechtsgeschichte (u.a. zur Entstehung der Berner Stadtfreiheit) und 3 Thesen zur allgemeinen Geschichte (u.a. über Niklaus von Flüe). - Mit handschriftlichem Besitzvermerk von Ulrich Im Hof auf dem Vorsatz.
Jahrgang 1777, 1. und 2. Band mit 1. - 6. Stück. Leipzig, Carl Friederich Schneider 1778. 8°. 323 S., 3 Bl. Inhalt; 340 S., 2 Bl. Inhalt. Lädierter Lederband der Zeit.
Goedeke IV/I, 478, 17. Der erste Teil des zweiten Jahrganges, hier in der Ausgabe für den deutschen Markt. Erschien bis 1786, ab 1782 herausgegeben von W.G.Becker. - Papier mässig gebräunt. Einband stark bestossen und beschabt.