Braunschweig, Friedrich Vieweg und Sohn. 1836. 8°. IV S., 430 S. mit einem Porträtfrontispiz und einer lithographierten Porträt am Ende des Bandes. Pappband der Zeit mit Kleisterpapierbezügen, rotem goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung.
Goedeke XIII, 324, 40. - Seltene Originalausgabe. Bedeutender Text zum Thema des Selbstmordes in der Biedermeierzeit. Dabei klagt die Mutter des Verstorbenen, die Schriftstellerin, Übersetzerin und Herausgeber Elise von Hohenhausen (1789 - 1857) Heinrich Heine an, "die Tat des Sohnes, der im Alter von sechs Jahren Heines Trauerspiele gelesen hatte, durch seine Schriften angeregt zu haben. Ihre 1836 erschienene Dokumentation Carl von Hohenhausen. Untergang eines Juenglings von achtzehn Jahren, die Biographie, Tagebuecher, Gedichte Carls und eine Analyse des Vaters zu Bildungsideal und -praxis des Biedermeier enthaelt, propagiert die geistliche Restauration aller Lebensbereiche in einer von Aufklaerung, Saekularisation, Romantik und Jungem Deutschland, das sich in den grossen Tageszeitungen zur Wehr setzt, gepraegten Zeit. Elise von Hohenhausen gewaehrt durch ihre umfangreiche Darstellung Einblick in Familie und Erziehung, durch die Zuweisung einer Schuld am Suizid des Sohnes an die Adresse der Rationalisten, Romantiker und Jungdeutschen in das Neben- und Gegeneinander von den zwei antipoden weltanschaulichen Konzepten, die den Biedermeier zeichnen" (Aus dem Verlagstext der gekürzten und vergriffenen Neuausgabe von 1984). Das Buch verursachte eine Heftige Kontroverse und wurde vor allem von kirchlichen Kreisen kritisiert. - Stellenweise stockfleckig. Exlibris auf dem Innendeckel. Einband bestossen. Oberes Kapital angebrochen und mit kleiner Fehlstelle. - Selten.