Wien, 1781, in-8°, 4 Bl. + 110 S., hs. Besitzvermerk ‘ad usum P. Candidi Wiedaller O. P. V. C. Landisfilij. .htat. 24. X.’, Bibl.-Stempel, Pappband, auf Rücken Bibl.-Klassifikation ‘Hist. eccl.1853’.
Franz Xaver Gmeiner, Verfasser versch. jurist. Lehrbücher, lehrte in Graz 1777-84 Kirchenrecht, dann bis 1822 -geschichte. Er unterstützte die Josephinischen Reformen, die eher für ein Staatskirchentum eintraten. Die hier angebotene Schrift tendiert in diese Richtung.Portiunkula oder Santa Maria degli Angeli ist eine Marienkapelle südlich v. Assisi, welche 1207/08 vom hl. Franziskus erneuert wurde und wo er 1208 seine Berufung erkannte. Hier kleidete er nicht nur 1212 auch seine Schwester Klara ein, sondern starb dort auch 1226. “Die P. kapelle ist bes. durch den sog. P.ablaß berühmt, der vom Mittag des 1. Aug. bis zum Sonnenuntergang des 2. Aug. als vollkommener Ablaß nach Beicht (außerhalb der P.kapelle auch Kommunion) durch Besuch der P.kapelle u. kurzes Gebet toties quoties (d.h. bei jedem Besuch) gewonnen werden konnte.” Nach verschiedenen Erweiterungen können ihn seit 1670 alle Gläubigen in allen Franziskanerkirchen gewinnen, und seit 1910 sind die Bischöfe ermächtigt, in ihrer Diözese Kirchen für den P.ablaß zu bestimmen. Nach Meinung Pius XI. sind je 6 Paternoster, Ave Maria u. Gloria Patri zu beten. Holzmann-Bohatta, Deutsches Anonymen-Lexikon VII/8280; Buchberger, Lexikon für Theologie und Kirche IV/542 u. VIII/380ff.
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