2 Titel in 1 Band. (Zürich, Christoph Froschauer, ca. 1575); und Zürich, Christoph Froschauer für Johannes Wolf. 1592. 16x9 cm. 12 n.n. Bl., 128 Bl.; 176 Bl. und 2 mehrfach gefaltete (1 Holzschnitt-) Tafeln. Flexibler Pergament-Band der Zeit, die ursprünglichen Schliessbänder ausgerissen.
VD 16 D 2980 und 2973. - Vischer C 1056 und N 9. - Durling 1322 und 1324. - Hirsch II, 238. - 1: Zweite Ausgabe nach 1557. - 2: Erste Ausgabe. - Taddeo Duno (1523 Locarno - 1613 Zürich) stammt aus einer alte Locarneser Adelsfamilie. In jungen Jahren wurde er vom Mailänder Theologen Giovanni Beccaria beeinflusst, der ab 1536 Lehrer an der Lateinschule in Locarno war und unter seinen Schülern und deren Familien die ersten reformatorischen Ideen verbreitete. Duno studierte danach Medizin und Freie Künste in Basel und in Pavia, wo er den Doktortitel erwarb. 1549 nahm er zusammen mit Beccaria an der Disputation von Locarno teil, worüber er in seinem "De persequutione adversus Locarnenses" (1602) einen Bericht verfasste. Seine religiösen Ansichten trugen ihm 1551 eine Anzeige bei der Inquisition ein, während er seinen Arztberuf in Asso (Como) ausübte.1553 kehrte er mit seiner Familie nach Locarno zurück. Kurz danach wurde der Fall der Reformierten von Locarno an zwei Tagsatzungen in Baden verhandelt. Der endgültige Schiedsspruch stellte die Reformierten vor die Alternative, abzuschwören oder zu emigrieren. 1555 verliessen er und etwa hundert andere Locarneser die Stadt und wandten sich durch das Misox und über den San Bernardino nach Zürich, wo er weiterhin den Arztberuf ausübte. Als Kenner der medizinischen Theorien von Hypokrates und Galen richtete er von jetzt an seine Aufmerksamkeit auf die Naturbeobachtung und Epidemiologie. Die Ergebnisse seiner Überlegungen wurden später in "De respiratione contra Galenum" (1588) gesammelt. Das Werk "Epistolae medicinales" (1592) stellt eine erste Untersuchung über den Zusammenhang zwischen dem Wetter und dem Auftreten von Krankheiten dar. Neben einer intensiven wissenschaftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der Medizin übersetzte er Werke der Geschichte, Theologie und Mathematik ins Lateinische. (HLS). - Behandelt verschiedene medizinische Themen. 1: Mit einer schönen Holzschnitt-Tafel zu den Venen, hier am Ende des 2. Bandes eingebunden. - 2: Wie häufig fehlt die gefaltete Tabelle. - Stellenweise stärker gebräunt. Blatt 80 des zweiten Titels mit kleinem Papierverlust im Bug (ca. 1 x 3 cm) mit wenig Textverlust. - Selten.
Zürich, Johannes Wolf, typis Froschouianis, 1592. 8°. 176 Bl. Mit 1 gef. Tafel. Pergamentband aus der Zeit.
HLS IV, 19. – Hirsch-H. II, 342. – Rudolphi S. 84. – VD 16 D 2973. – Erste Ausgabe. «Das Werk ‹Epistolae medicinales› (1592) stellt eine erste Untersuchung über den Zusammenhang zwischen dem Wetter und dem Auftreten von Krankheiten dar» (HLS). Thaddäus Duno (1523–1613), geboren in Locarno, studierte Medizin in Basel und in Pavia. Seine reformierten religiösen Überzeugungen zwangen ihn Locarno zu verlassen und nach Zürich zu emigrieren. Dort übte er «weiterhin den Arztberuf aus. Als Kenner der medizin. Theorien von Hypokrates und Galen richtete er von jetzt an seine Aufmerksamkeit auf die Naturbeobachtung und Epidemiologie» (HLS). – Mit längerem altem handschr. Eintrag auf dem fliegenden Vorsatz. Das Titelblatt und der fliegende Vorsatz mit alt hinterlegten Einrissen. Die Falttafel knitterfaltig und mit kleineren Einrissen. Das Papier durchgehend unterschiedlich stark gebräunt und stockfleckig. Zu Beginn einige Wurmgänge. Der Pergamentbezug angestaubt und fleckig. – Selten.
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