Basel. In Commission der Schabeliz'schen Buchhandlung. 1853. 8°. Titel, 141 S., 1 S.Nachwort. Schlichter Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückenschild.
Erste Ausgabe. - Samuel Haberstich (1821-1872) schrieb unter dem Pseudonym Arthur Bitter für mehrere politische Blätter und vertrat eine radikal-liberaler Position. Er verstand sich als Gegenstück zu Gotthelf, benutzte aber schamlos dessen Sprache und Erzähltechnik. Der sonst um keinen Streit verlegene Grossschriftsteller reagierte auf das Erscheinen des Büchleins erstaunlich gelassen. Er antwortete auf einen Brief seines Verlegers Springer aus Berlin, der ihn darauf aufmerksam machte, mit dem Hinweis, dass zu einem Protest kein Anlass bestünde, da Haberstich "ein verganteter Schreiber und schlecht Subjekt" nicht mit ihm zu verwechseln wäre. (s. Holl, Springer und Gotthelf. S. 272). - Bitter hatte mit dem Bändchen offenbar Erfolg. 1854 erschien ein, im Nachwort bereits angekündigter, zweiter Band. - Papierrückenschild gebräunt und mit Fehlstellen.
Biel, Buchdruckerei von Albert Schüler. 1896. 8°. Frontispiz, Titelbl., 504 S. Originalbroschur.
Erschien erstmals 1181 bei Stämpfli in Bern. - Samuel Haberstich (1821-1872) machte eine Ausbildung zum Schrieben und war 1838-1846 Kanzlist im Berner Finanzdepartment. Er besuchte philosophische und juristische. Vorlesungen an der Universität Bern und kam in Kontakt mit den Radikalen um Jakob Stämpfli. Ab 1846 arbeitete er unter dem Pseudonym Arthur Bitter als freier Schriftsteller und Journalist, war Redaktor des politisch-satirischen Wochenblatts "Gukkasten" und Gründer des Nachfolgeblatts "Schweiz. Charivari". 1851 wurde er wegen politischen Satiren aus dem Kanton Bern ausgewiesen und lebte danach in Solothurn, Murten und Zürich, bis er 1856 in den Kanton Bern zurückkehrte. Er war Redaktor verschiedener Zeitungen und Feuilletonist u.a. der "Basler Nachrichten" und NZZ. (HLS). - Kleiner Einriss am Vorderdeckel. - Unaufgeschnitten.
4 Bände. Bern, Haller'sche Buchdruckerei und Verlagshandlung. 1865. 18x12,5 cm. Stahlstich-Porträt als Frontispiz, 2 Bl., 480 S.; 4 Bl., 479 S.; 4 Bl., 479 S.; 4 Bl., 488 S. Originalleinwandbände mit Rückenvergoldung und reicher blindgeprägter Deckelverzierung.
Brümmer 3, 29. - Samiel Haberstich (1821-1872), aus dem Emmental stammender Autodidakt, versuchte sich in den Fussspuren Gotthelfs. Als Radikaler gab er verschiedene Zeitschriften heraus, u.a. den "Schweizerischen Charivari", was ihm die Ausweisung aus dem Kanton Bern einbrachte. - Einbände an den Kanten beschabt. Vorderdeckel von Band 4 mit Abriebspur. Vorsätze etwas leimschattig. Erste Bl. von Band 1 stockfleckig, sonst vereinzelt leicht fleckig und eselsohrig. S. 1-6 mit kleinem Brandloch im oberen Seitenrand.