Marburg, Paul Egenolph. 1609. 16x9,5 cm. 16 n.n. Bl., 488 S., 15 n.n. S. Index. Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.
Reference : 56171BB
VD 17 23:296190F - NLM ID: 2334073R - Krivatsy 3473. - Hirsch 2, 5f. - Zweite Ausgabe nach 1606 bei Egenolph, im Todesjahr des vielseitigen, calvinistischen Genfer Diplomaten, Mediziners, Alchemisten, Spagyrikers, Scharlatans und Verehrer von Paracelsus. Seine Schriften wurden von vielen anerkannten Medizinern und Chemikern abgelehnt, verbreiteten sich aber über ganz Europa. Er studierte in Basel, war aber hauptsächlich in Paris tätig, wo er als Hofarzt wahrscheinlich nicht nur aus Missgunst angegriffen wurde. Seine letzten Jahre verbrachte er häufig in Deutschland, wo seine Schriften grosse Beachtung fanden. Der Text, wahrscheinlich nicht nur von Duchesne verfasst, behandelt alle Arten von Krankheiten des Kopfes: Epilepsie, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit etc. - Duchesne war der Sohn eines Arztes und studierte Medizin in Montpellier und Basel, wo er 1573 promovierte. Danach praktizierte er in Lyon, wo er die wohlhabende Erbin Anne Tyre, Tochter eines Mitglieds des Rats und Enkelin von Guillaume Budé, heiratete. Er war auch Arzt des Herzogs von Anjou. Da er Calvinist war, verliess er Lyon. 1580 zog er nach Kassel und später nach Genf, wo er 1584 das Bürgerrecht erhielt. 1587 wurde er dort Mitglied des Rats der 200, woraufhin er verschiedene diplomatische Missionen (in der Schweiz) ausführte. 1594 wurde er Mitglied des kleinen Rats. Nach dem Edikt von Nantes kehrte er 1598 nach Frankreich zurück und zog nach Paris, wo er Arzt von Heinrich IV. wurde. 1603 verurteilte die Medizinische Fakultät in Paris ihn und Théodore Turquet de Mayerne wegen ihrer Paracelsistischen Ansichten und Abweichung von der Lehre Galens. 1604 besuchte er Kassel auf Einladung des Landgrafen Moritz und gab Demonstrationen in dessen Labor. - Einband fleckig. Schliessen ausgerissen. Titel mit kleinem Papierdurchbruch. Durchgehend stark gebräunt.
Daniel Thierstein, Livres anciens
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