‎Simon, (Claude-François):‎
‎Die Begebenheiten der Gräfin von Horneville oder Betrachtungen über den unbestand irdischer Dinge, beschrieben von Mons. Simon, und wegen der abwechsslenden sehr curieusen Fatalitäten aus dem Frantzösischen übersetzt.‎

‎2 Teile in 1 Band. Frankfurt und Leipzig, bey Philipp Ludwig Klaffschenckel. 1746. 8°. 3 n.n. Bl., 264 S., 319 S., 1 S.Anzeige. Kalblederband der Zeit mit rotem goldgeprägtem Rückenschild, reicher floraler Rückenvergoldung und blindgeprägter Deckelfiletierung.‎

Reference : 54586BB

‎Einzige deutsche Übersetzung der 1739 erstmals erschienenen "roman faiblement et négligement écrit, et dénué d'imagination" (Dessessarts, Les siècles littéraires, vol. 6, p.129). - Claude-François Simon (1710-1767) war ein Pariser Buchhändler, Drucker, Verleger und Schriftsteller. Er veröffentlichte mehrere unaufgeführte Theaterstücke, versah sich mit mehreren Titeln. Er verfasste die Artikel über den Buchdruck für die grosse Enzyklopädie von Diderot und d'Alembert. - Der vorliegende Roman, ein Sittengemälde seiner empfindsamen Zeit, wird mit einem Vorwort des anonymen Übersetzers eingeleitet: "ob unter diesen seltsamen Begebenheiten eine wahrhafftige Geschichte verborgen stecket, oder ob solche erdichtet seyn, davon können wir nichts gewisses melden. Der Frantzösische Verfasser hat hiervon geschwiegen, und also schweiget auch der Ubersetzer, welcher sich glücklich schätzen wird, wenn er seinem Zweck erreichet hat, nehmlich dem Leser einen angenehmen Zeit-Vertreib zu verschaffen. Man wird zwar einwenden, dass heutiges Tages an Romanen mehr ein Uberfluss als Mangel zuspüren, und dass man Zeit-Vertreib genug finden werde, wennschon diese neue Geburth eines müssigen Gehirns die Welt nicht erblickt hätte; allein ein jeder urtheilet nach dem Maass seines Verstandes ..." - Titel in Rot und Schwarz gedruckt. - Die Rückenvergoldung stellenweise oxydiert. Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Titel. Durchgehend mässig gebräunt. - Selten.‎