(mehr nicht erschienen). Bern, bey B. Friedr. Fischer, 1794. 8°. XLVIII, 88, 104 S., 1 n.n.Bl., XCV, 16 S. Register, 1 S. Druckfehler und 3 gestochenen mehrfach gefalteten Karten. Interimspappband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.
Reference : 53797BB
Bernische Biographien 3, 248. - Erste Ausgabe des nie vollendeten Hauptwerkes des Enfant Terrible der bernischen Geschichtsschreibung. Walther (1738-1805) wurde wegen aufklärerischer Zweifel und Liederlichkeit vom Theologieexamen ausgeschlossen, dafür erhielt er 1772 das Rechtsexamen, wurde 1775 Fürsprecher vor dem Rat und erhielt 1778 auf Probe die erste Berner Rechtsprofessur. Weil er als Lehrer unzuverlässig war, verlor er 1788 die Professur und erhielt nie den Ruf ans Politische Institut. Als Historiographus Rei Publicae blieb ihm aber der Auftrag, eine bernische Rechtsgeschichte zu verfassen, sein Hauptwerk, in dem er die Vorstellung der uraristokratischen Grundverfassung Berns demontierte. Walther liess, aufgrund der Zensureingriffe, die gesamte Auflage des gleichzeitig gedruckten zweiten Bands zerstören; der dritte Band wurde nie gedruckt, obwohl die Helvetische Republik dem Rationalisten, Aufklärer und Demokraten zu dessen Vollendung eine Pension ausgesetzt hatte. In seinen zahlreichen Publikationen treten seine wissenschaftliche Spürkraft und kritische Schärfe sowie sein Mut zur Hypothese zutage. (Christoph Züricher in HlS). - Die erste der 3 Karten mit einem Nachdruck nach der Peutinger Karte. Exlibris auf dem Innendeckel. - Vollkommen unbeschnittenes, breitrandiges und fleckenloses Exemplar auf starkem Papier. - Selten.
Daniel Thierstein, Livres anciens
Daniel Thierstein
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