‎(Klopstock, Friedrich Gottlieb):‎
‎Der Messias. Mit Allgergnädigster Kaiserlicher Freyheit.‎

‎2 Bände. Altona, gedruckt bey Johann David Adam Eckhardt, 1780. 4°. Titel, 7 n.n. Bl. Subscribenten, 1 w. Bl., 1 Bl. Widmungsgedicht für Frieder V., 325 S.; Zwischentitel,, S. 327-743, 3 n.n. S. "An den Erlöser", 7 n.n. S. "Zum Nachschlagen". Kalbslederbände der Zeit mit grünen und roten goldgeprägten Rückenschildern, wenig Rückenvergoldung und einfacher Deckelfiletierung.‎

Reference : 50977BB

‎Goedeke IV/I, 166,6. - "Als Ausgabe letzter Hand angekündigt" (Goedeke). - Ausgabe im grösseren Format. (Es erschienen neben der Ausgabe in Quartformat auch 2 Ausgaben in Traditioneller Orthographie und in Klopstocks eigener Schreibweise gedruckt). Erste vollständige Ausgabe mit allen 4 Teilen des erfolgreichsten deutschen Versepos des 18. Jahrhunderts. Ursprünglich auf 15 Gesänge geplant, erschien der Messias von 1748 bis 1773 in vier Teilen. Klopstock hat jedoch an dem Text bis zum Ende seines Lebens gefeilt und den Text für die Gesamtausgaben seiner Werke bis 1798 überarbeitet. Angeregt von John Milton's "Paradise Lost" sieht Klopstock seinen Messias als Vermittler zwischen dem zürnenden Gott und der sündigen Menschheit. Obwohl kaum in seiner Ganzheit gelesen, "Wer wird nicht einen Klopstock loben?/ Doch wird ihn jeder lesen? - Nein / Wir wollen weniger erhaben / Und fleissiger gelesen sein". (Lessing) und von Grabbe als garantiertes Schlafmittel verordnet, wurde auch diese Ausgabe vom Deutschen Kaiser, den Königinnen von Dänemark, England und Neapel sowie einer stattlichen Anzahl weiterer gekrönter Häupter, nebst dem bürgerlichen Fussvolks zu Hunderten subskribiert. Vorsätze stark, sonst nur vereinzelt stockfleckig. Innendeckel mit je einem gestochenen Exlibris von Johann Rudolf Schellenberg, handschriftliche für "Frédéric Steine rà l'Espérance" bezeichnet. Einbände beschabt. Rücken des ersten Bandes mit einer laienhaft geklebten Fehlstelle am oberen Kapital.‎