Göttingen, bey Johann Friedrich Römer 1802. 8°. 403 S., Interimsbroschur.
Reference : 50251BB
ADB 3, 241. - Erste Buchausgabe. - Erschien in den Nummern 11 - 29 des "Hannoverischen Magazin" im gleichen Jahr als Fortsetzung. Ernst Brandes (1758 - 1810) befreundete sich in Göttingen mit Rehberg, der auch aus Hannover stammte und dem Freiherren von Stein. In England lernte er 1784/85 Edmund Burke kennen und wurde einer der wichtigsten Vertreter seiner Philosophie in Deutschland. Von Heyne gefördert wurde er Kabinettssekretär für Universitätssachen. Die Schrift wurde auch von Goethe gelesen der in einem Brief vom 5. Juli 1802 an Schiller schreibt: "Hierbei schicke ich ihnen das Werk von Brandes über den gegenwärtigen Zustand von Göttingen. Die Nüchternheit eines officiellen Berichtes ist freilich in diesem Werkchen sehr fühlbar; mir war das Ganze sehr angenehm als Recapitulation dessen was ich vor einem Jahre dort gewahr wurde. Aber fühlen hätte der Verfasser sollen, dass man seine Arbeit mit gutem Willen lesen muss, deshalb der Ausfall besonders gegen uns nicht am rechten Flecke steht. Wenn die Göttinger in manchem genug und in keinem Falle zu viel thun, so lässt ich freilich darüber noch so ein diplomatisches Hokus Pokust machen. Wenn wir aber in vielen nicht genugt in manchem zu viel thun, so ist freilich unsere Situation keiner präsentablen Darstellung fähig; aber in wie fer sie respectabel ist und bleibt wollen wir die Herren schon gelegentlich fühlen lassen". - Titel und erste Seiten stockfleckig. Mit schwachem Wasserrand im Schnitt. Unaufgeschnittenes breitrandiges Exemplar. Sehr selten.
Daniel Thierstein, Livres anciens
Daniel Thierstein
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