‎Engel, Samuel:‎
‎Bibliotheca Selectissima sive Catalogus Librorum in omni Genere Scientiarum rarissimorum. Quos maximis sumptibus, summoque Studio ac Cura, per plurimos Annos collegit, nunc vero Venum exponit. (angebunden): Der auserlesenen ibliothec Von seltenen Büchern Zweyter Theil. In sich haltende einiche Bücher Teutscher und Holländischer Sprach.‎

‎Bern, Franz Samuel Faetscherin 1743. 8°. 8 n.n. Bl., 186 S., 3 n.n. w. Bl., 39 S. Schlichter Halbpergamentband der Zeit mit Marmorpapierbezügen.‎

Reference : 40953BB

‎Originalausgabe. - Wichtiges Dokument zur Geschichte der Berner Gelehrsamkeit. Vom Oberbibliothekar Samuel Engel (1702 - 1784) zusammengestelltes Bücherverzeichnis wichtiger Titel aus allen Wissensgebieten aus seiner eigenen Sammlung, die er zum Verkauf anbot. Bern trat leider nicht auf den Kauf ein, wahrscheinlich weil Engel eine Leidenschaft für bibliophile Seltenheiten und manch Verbotenes hegte. Der erste Teil der Bibliographie ist hauptsächlich den Theologischen und Juristischen sowie den latienisch- und griechischen Klassikern, aber auch den Staatstheoretiker (macchiavelli, Campanela u.a.). Der zweite Teil umfasst die deutschsprachigen und einige holländische Titel zusammen. Leider fehlt, wie fast immer, der sehr seltene, 1744 erschienene 3. Teil des Kataloges. Die Sammlung wurde von Graf Bünau gekauft und gelangte später mit dessen Bibliothek nach Dresden. Engel war von 1736 bis 1784 Oberbibliothekar und wirkte als eigentl. Bahnbrecher für eine moderne Stadtbibliothek (er führte den. Alphabetischen Katalog ein, beantragte Zusatzkredite für Bücherbeschaffung, und war einer der ersten Forscher der mit Hilfe von Wasserzeichen und Papier Altersbestimmungen machte. Engel förderte als einer der ersten Agronomen den Kartoffelanbau in der Schweiz. Durch seine Forschungen über die Möglichkeit einer schiffbaren Passage zwischen Europa und und Pazifik (Nordostpassage) fand er internationale Beachtung. Er war Befreundet mit Isaak Iselin, de Felice, Vinzenz Bernhard Tscharner und vor allem mit seinem Vetter Albrecht von Haller. - Durchgehend etwas gebräunt und fleckig. -‎