‎Stern, Erich:‎
‎Die Emigration als psychologisches Problem.‎

‎Boulogne-sur -Seine, Selbstverlag des Verfassers 1937. 8°. 104 S., Originalbroschur.‎

Reference : 39527BB

‎Exil-Archiv 5632. - Sternfeld-Tiedemann 483. - Nicht bei Grinstein. - Erste Ausgabe. - Erich Stern (1889 - 1959) war offenbar der einzige Psychologe der die Erfahrung der Emigration zum Thema machte. Bei Grinstein findet sich unter dem Schlagwort 'Emigration' und 'Refuges' nur 5 Schriften der Schweizer Psychologin Maria Pfister-Ammende über Flüchtlingsbetreuung. Eigenartige Tatsache angesichts von hunderten vertriebener Analytikern und Psychologen zwischen 1933 und 1945. Erich Stern wurde 1933 als Dozent am Pädagogischen Institut in Mainz entlassen und emigrierte nach Paris. 1940 schloss er sich dem französischen Widerstand an. Die letzten Jahre verbrachte er in Zürich. "Die vorliegende Arbeit gründet sich auf eingehende eigene Untersuchungen des Verfassers an Emigranten verschiedener Herkunft in Paris. Sie sucht eine objektive Darstellung davon zu geben, wie die Emigration von dem Einzelnen erlebt und psychisch verarbeitet wird. Der Aussenstehende macht sich nur selten eine Vorstellung von den allgemeinen und persönlichen Schwierigkeiten, die der Emigrant durchzumachen hat; er weiss nicht, was es bedeutet, eine Heimat aufzugeben und als Fremder in ein Land zu kommen, um eine neue Existenz nicht nur, sondern auch um neue menschliche Beziehung und geistige Bindungen, um ein neues Vaterland zu ringen. Der Verfasser möchte die Aufmerksamkeit auf ein Problem richten, dessen allgemein-menschliche Bedeutung nicht übersehen werden kann" (Vorwort). - Gutes Exemplar. - Selten.‎