ca. 290 Briefe auf unterschiedlichem Briefpapier in schöner u. sehr leserlicher deutscher Kurrentschrift geschrieben, in den Original-Umschlägen, meist mit Briefmarke u. Poststempel, Umschläge teils etwas angestaubt, aufbewahrt in einem Original-Beauty-Case der Zeit, aussen schwarzes Leder, innen Stoffbezug, an den Ecken bestossen, innen etwas fleckig, guter Zustand.
Reference : 97590aaf
Interessantes Zeugnis deutscher Briefkultur und Alltagsgeschichte im Deutschen Reich um die Jahrhundertwende. Gretchen (oder Margarete, wenn sie wütend ist) lebt in dem kleinen brandenburgischen Städtchen Mühlberg a/Elbe und führt über 10 Jahre lang eine rege Korrespondenz mit ihrem Ehemann Paul, welcher zuerst als Soldat (Einj.-Freiwilliger im Grenadier Rgt. 101, danach Gefreiter der Reserve 5 Komp. Brandenb. Infanterie Reg.) und später als Postassistent viel herumreiste. Die Briefe gingen u.a. nach Mühlberg a/Elbe, Alsleben, Wettin, Merseburg, Querfurt, Hettstedt, Ratzeburg, Dresden, Pössneck, Hamburg, Jena und Cüstrin. 1903 wohl frisch verheiratet, schreibt sie ihrem „geliebten Schatz“, den sie immer sehr vermisst, alle paar Tage einen kurzen Brief in schöner Handschrift und gutem Deutsch. Darin geht es in erster Linie um alltägliche Ereignisse in der Familie und Tratsch. Gretchen ermahnt ihn wegen seiner schlechten Gesundheit, gibt Kochrezepte (mit Maggisuppe), erzählt vom Badengehen in der Elbe, von der Bekannten, die „schon wieder mit dem Kerl davongelaufen“ sei oder z.B. von den letzten Errungenschaften der Technik: „Den Vakuum hab ich nun auch in Betrieb gesehen, funktioniert gut. Er wird an die elektr. Lampe angeschraubt, an Stelle der entfernten Birne. Radau dabei à la Zeppelin.“ (1913). Image disp.
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