1848, in-8vo, Titel + III + 62 S. hs. in feiner deutscher Kurrentschrift (ca. 17 Linien/S.), mit 12 ganzseitigen farbigen Originalzeichnungen auf starkem Papier u. lose farbige Kartenzeichnung des besuchten Teils der Schweiz, sehr guter Zustand, Leineneinband mit Bildprägung und goldgepr. Titelschild auf Vorderdeckel, kleine Fehlstelle unten auf Vorderdeckel, ansonsten guter Zustand.
Reference : 139971aaf
Der Autor stammt nach eigenen Angaben aus Karl(s)ruhe und beschreibt, wie er mit einer Gruppe von Landsmännern „im leichten Turngewand“, mit Ranzen auf dem Rücken und Hahnenfedern am Hut, grösstenteils zu Fuss von Weinheim aus bis in die Schweizer Alpen und zurück nach Hause zieht. Die (Deutsch-)Schweiz wurde als Reiseziel gewählt, weil in Deutschland im Juli 1848 unruhige Zeiten herrschen und der Krieg mit Österreich noch anhält (ursprünglich wollte man nach Oberitalien). Der talentierte Amateurzeichner hielt Landschaft und Leute in seinen Zeichnungen fest und beschreibt auch in seinen Texten die Begegnungen und alle Vorkommnisse. Er erstellt sogar eine Liste aller besuchten Gasthöfe mit einer Bewertung. Das Itinerar: Weinheim - Heidelberg - Offenburg - quer durch den Schwarzwald über Gutach nach Villingen und von dort nach Schaffhausen und Zürich, wo man sich einen Tag Zeit für den Besuch von diversen Museen, Denkmälern, Üetliberg usw. nimmt. Dann geht’s weiter am Zürichsee entlang nach Glarus und in die Glarner Alpen. Von Stachelberg steigt die Gesellschaft auf zur Sandalp und übernachtet in Sennhütten (Bewertung: „gut, aber grob und unverschämt“). Danach geht’s weiter über den Klausenpass nach Altdorf. Rund um den See mit dem Dampfboot und auf die Rigi, wo man um 4 aufsteht, um den Sonnenaufgang und die verschlafenen „langen Engländer und diese Engländerinnen“ zu bestaunen, die das frühe Aufstehen nicht gewohnt sind. Nach dem Besuch von Luzern geht’s durch den Aargau, über Olten nach Basel und am Rhein entlang zurück nach Weinheim. Oblgeich nicht explizit genannt, handelt es sich wahrscheinlich um einen Turnverein, vielleicht ein Vorgänger des TSG 1862 Weinheim e.V., welcher erst 14 Jahre später gegründet wurde, aber noch heute ein ähnliches Symbol im Vereinszeichen trägt, wie auf der Titelseite dieser Handschrift zu sehen. Image disp.
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