Luzern, Graph. Anstalt Ariger & Müller, ca. 1923, in-8vo, 15 Falttafeln mit den Abbildungen der verschiedenen Umzugteilnehmern und ihren Umzugswagen. Z.B. Vergnügungskomitee der Safran-Zunft (Indien, Reitclub Stella), Das Pferd in der Weltgeschichte (Römer, Hunnen, Goten, Tournier, Wagen für Reiterdamen, Friedrich der Grosse, Wallenstein), Gesellschaft ‘Fidelitas’ Luzern (Zunft der Müller, Feldmusik Luzern), Bäckermeisterverein, Exlibris auf Innenumschlag, Original-Broschüre, schönes Exemplar.
Reference : 115990aaf
Ursprung und Kern der Luzerner Fas(t)nacht ist die Figur des Fritschi, auch Bruder Fridolin genannt. Urkundlich ist die Bezeichnung Fritschi erstmals 1443 nachgewiesen. Vermutlich handelt es sich ursprünglich um eine heidnische Gottheit, einen Frühlingsgott, den man als Symbol des Lichts und der Fruchtbarkeit verehrte. Die älteste Beschreibung und Abbildung Fritschis wird in der Chronik des Stadtschreibers Diebold Schilling von 1513 gefunden. Hier erscheint die Maske als schwarzbärtiger Mann in den besten Jahren, während die heutigen Fritschimasken fast zahnlose Greise darstellen. Früher nannte man den Fritschizug auch „Brautlauf Fritschi“. Heute wird die Fruchtbarkeit nur noch durch das Fritschikind symbolisiert, das von der immer anwesenden Fritschimagd getragen wird.Um 1600 beschreibt der Stadtschreiber Renward Cysat den Fritschizug als Harnisch- und Waffenschau, welcher Fritschi als Kriegsheld voranreitet. Schon damals betreute die wehrfähige Safranzunft den alten Fritschibrauch. Später verwandelte sich der Umzug in eine volkskundliche und historische Schau, an deren Schluss Fritschi mit seiner Familie auf einem bunt geschmückten Wagen mitfuhr und mit seiner Frau, der Fritschene tanzt. Aus der historisch-patriotischen Schau wurde mehr und mehr ein satirischer, humorvoller Fasnachtsumzug.
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