November 1817, in-Folio (34.5x27 cm), 12 Bll. mit hs. eingerahmt in aufwendigen kalligraphischen Rahmen mit Ornamenten. (Vortitelbl., Titelbl. + 9 Bll.) + 1 w. Bl., auf Büttenpapier in schwarzer u. brauner Tinte und in kalligraphierter lateinischer Schrift sowie in deutscher Sprache verfasste Handschrift mit 1 S. in ungarischer Sprache u. 1 S. mit der lateinischen Beglaubigung mit Papiersiegel, leicht fingerfleckig u. kl. Randflecken auf den ersten Seiten, Vorsatzbll. mit Wasserzeichen (franz. Lilie über Wappenschild u. ,KOTEN SCHLOS’), kirschroter Maroquinband, Deckel mit reicher Goldprägung und ungarischem Wappen im Zentrum, Innenseite mit kontrastierendem Muster, Vorderdeckel. oben etwas fleckig, ansonsten sehr schönes Exemplar.
Reference : 102653aaf
Originaldokument des Zunftwesens in der Donaumonarchie und Zeugnis der Geschichte der königlichen Freistadt Zombor (ungarisch Zobor, heute Slowakei), einem Ort, welcher bis 1918 zum Königreich Ungarn gehörte und wohl eine bedeutende deutschsprachige Bevölkerung besass. Diese aufwendig gebundene und reich kalligraphierte deutsche Handschrift ist eine von der Stadt Zombor mit Siegel beglaubigte Übersetzung der lateinischen Satzungen der Fleischhacker- und Seifensiederzunft vom 31. Mai 1816. Der Autor, ein gewisser Stephan Phillàny, erstellte ein aufwendiges Titelbatt mit dem Namen Kaiser Franz I. von Österreich-Ungarn und für jede folgende Seite individuelle kalligraphische Schriftspiegelbegrenzungen in schwarzer Tinte. Der eigentliche Text mit den 21 Artikeln der Zunft ist in brauner Tinte ausgefüllt. Dem deutschen Text folgt 1 Seite in ungarischer Sprache. Die aus dem Original zitierten Unterschriften des Dokuments sind die des Fürsten Franz Kohary, königlich-ungarischer Hofkanzler, und Mathias Klankovics, Registrator u. Archiv-Director, welcher die Satzungen ins königliche Zunftbuch eintrug. Ein gesonderter Eintrag in ungarischer Sprache auf dem Rücken der letzten Seite trägt das Datum Oktober 1918, das der Auflösung der K.u.K-Monarchie. Dieses Dokument wurde für den Gebrauch der Zunft selbst erstellt und wurde wohl in deren Zunftlade in Zombor aufbewahrt, zu der nur der Zunftmeister einen Schlüssel hatte. Inhaltlich geht es v.a. um das Reglement für Lehrjungen und Gesellen, um die Meisterprüfung und um die Wahl eines Zunftmeisters. Image disp.
Harteveld Rare Books Ltd.
M. Ben Harteveld
rue des Alpes, 5
1700 Fribourg
Switzerland
41 (0)26 3223808
Les livres sont habillés de leur reliure originale de l'époque. Si une reliure est d'une époque plus récente, ou si elle a subi des restaurations, nous le précisons dans nos descriptions (des petits défauts ne sont pas toujours mentionnés). Les frais de port et d'emballage sont à la charge du destinataire. Les envois sont effectués sous la responsabilité des acheteurs. Paiement par CARTE DE CRÉDIT (veuillez indiquer les numéros, la date): Visa, Eurocard, Mastercard, ou par mandat postal international.